Das Bergbaudorf Au bei Aibling und sein Abbau auf Pechkohle
Ein Pechkohlebergwerk in Au? Wie kommt das „dahin“? Wieso Pechkohle in diesem Fleck Oberbayern? Nun, hier beißen oberbayerische Pechkohlenflötze aus. Ein Müller fand diese Kohle im Bach, verkaufte diese und wurde dafür richterlich bestraft! Das Bergwerk wurde für die Grube Hausham wichtig und es erfolgte eine die Auffahrung eines fast 14 km langen Stollen von Au nach Hausham.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Einleitung
- Entstehung der Pechkohle, Geologie der Molassezone
- Die Entdeckung der Flöze und die frühe Bergbauperiode ab ca. 1836
- Der Alte Auer Erbstollen ab 1853
- Der Neue Auer Erbstollen und der Auer Querschlag ab 1871
- Erkundungsbohrungen und Schurfschacht Berghalde von 1900 - 1907
- Erneute bergbauliche Untersuchungsarbeiten nach 1950
- Epilog
Prolog
Steinkohle – Pechkohle – Braunkohle, das sind heutzutage gesellschaftspolitisch schwierige Begriffe: negativ besetzt und vielfach der Inbegriff der Klimaverschmutzung. Doch wird diese heutige Bewertung der historischen Bedeutung des Kohlenbergbaus gerecht? Wie würde gegenwärtig unser Leben ohne die Leistungen der bergbaulichen Tätigkeiten ausschauen?
Alles kommt vom Bergwerk her, das ist ein Spruch, der wahrscheinlich aus dem Erzgebirge stammt, einer Region mit jahrhundertelanger bergmännischer Tradition. Doch auch in Oberbayern wurde und wird immer noch Bergbau betrieben, früher unter anderem der Pechkohlenbergbau in unserer Region und heute noch der Salzbergbau in Berchtesgaden.
Salz gilt von jeher als ein lebensnotwendiges Mineral, ohne Metalle ist unser ein heutiges Leben mit all den technischen Produkten unvorstellbar und Kohle ermögliche eben die erst die industrielle Revolution und damit unsere heutige Lebensqualität und den erworbenen Wohlstand.
Auch das sollte man nicht vergessen: Oberbayerische Bergleute verfuhren in den bitteren Nachkriegsjahren Sonderschichten – es gab keine Feier- bzw. Sonntage – um die Energieversorgung oberbayerischer Städte und Gemeinden wie München, Augsburg und vieler anderer für zigtausende Familien sicherzustellen.
Das Los eines Bergmanns war harte Arbeit, verbunden mit starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen und trotzdem betrachteten die Bergleute ihre Arbeit als Berufung und nicht nur als Beruf. Mit diesem Beitrag soll die von Höhepunkten und Schicksalsschlägen geprägte Bergbaugeschichte des Pechkohlenbergwerks in Au wiedergeben, historisch, geologisch, wirtschaftlich, sozialgeschichtlich und gesellschaftspolitisch.
Einleitung
Während ruhig und friedlich der altgermanische Einödhof des Auerberges daliegt, denkt man kaum daran, dass unten in einer Tiefe von 800 m der Bergmann bohrt und wühlt in dunkler Nacht, in Au wurde dieser Querschlag oder Lösungsstollen 1871 begonnen, 1890 war Hausham erreicht. Der Stollen ist 13,684 km lang und kostete bei 3 Millionen.
Auf dem landwirtschaftlichen Bezirksfest in Aibling wurde 1856 von der Kgl. Bayr. Privileg. Steinkohlengewerkschaft Au bei Aibling ein Kohlestück ausgestellt, das 15 Ztr. wog.
Beim Engelsberger wurde ein Versuchsstollen gegraben, der heute noch zu sehen ist. 1871 arbeiteten lange Zeit 20 – 30 Arbeiter bei den bergmännischen Untersuchungsarbeiten im Auftrag der Bergbaubeschäftigten Steinkohlengewerkschaft Miesbach auf den Höhen des Auerberges, weshalb auch dem Schnitzenbaumer unterm 23. September 1871 die Bewilligung zur Errichtung einer Marketenderei mit der Befugnis Speisen und Getränke jeder Art an die zu verabreichen gegeben wurde.1
Es mag zuweilen langweilig sein, in alten Akten zu lesen; nicht allein das Papier vergilbt, manchmal vergilben auch die alten Geschichten. Aber wie hübsch ist das alles mit der Hand geschrieben, ehe die klappernde Maschine das Amt übernahm: so sauber, so klar! Und wie reizend die alten Zeichnungen und Lagepläne waren, ehe Lichtbild und Lichtpause benutzt wurden: jedes Stück ein Wandschmuck. In drei Anläufen über die Jahrzehnte hin ist das Bergwerk entstanden und schließlich wieder erloschen - langsam enthüllt sich seine Geschichte aus den knisternden Bögen.
Gegen Ende des Jahres 1839 bestellte man den Kaindl-Müller von Au nach Aibling aufs Bezirksamt; er hatte Kohlen gefunden und sogar verkauft, als ob sie sein wären. Aber sie waren nicht sein, sie waren des Staates. Es gab ein Bergrecht, das dem Staat die Kohlenförderung vorbehielt. Der Kaindl-Müller, Eyrainer schrieb er sich, musste mit seiner Unterschrift bezeugen, dass ihm dieser Sachverhalt deutlich gemacht worden war. Auf dem Aktenstück stehen seine Schriftzüge. Sie verraten nicht, was er sich gedacht hat, als er sie mit schwerer Hand hinsetzte.
Aber die Fachleute waren aufmerksam geworden. Der polytechnische Verein in München berief eine Gewerkentagung, Männer vom Fach und Kaufleute zeichneten Kuxen, ein Freiherr von Welden als Lehnsträger übernahm den Vorsitz. Wie klein das Unternehmen noch war, zeigt der Umstand, dass an der Muthungsstelle des Achthals vorerst zwei Steiger und zwei Hilfsarbeiter beschäftigt wurden. Die frühe Gründung an der Schwelle der fünfziger Jahre gedieh nicht recht als die Aiblinger Akten wieder zu sprechen begannen, handelte sich's nicht mehr um ein Auer Bergwerk (juristisch gesehen), vielmehr um die Miesbacher Gesellschaft, die das Bergwerk in Au betrieb, wie das Haushamer auch.2
Der Kohlenbergbau reicht „naturgemäß“ nicht so weit in die Vergangenheit zurück wie der Erzbergbau. Obwohl die Pechkohlenvorkommen in Oberbayern in Peißenberg, aber eben auch in unserer Region nahe Miesbach im Birkengraben durch namhafte bayerische Geologen (1793 Franz von Paula Schrank3 und der Hofkammer- und Salinenrat Mathias von Flurl 17924, ab 1797 ordentliches Mitglied der bayerischen Akademie der Wissenschaft und ab 1799 Direktor der General-Bergwerks-Salinen- und Münzadministration, höchster Staatsbeamter für das gesamte Berg-, Hütten- und Münzwesen) bergmännisch befahren und durch entsprechende Publikationen bekannt gemacht worden war, so tat sich die hiesige Pechkohle im Gegensatz zu anderen Kohlenbergbauregionen wie England (bereits um 800 Kohlenbergbau) und das preußische Ruhrgebiet (Kohlenutzung bereits um 1317/1397) in unserer Region sehr schwer, gab es doch jahrhundertelang teils begründete, teils unbegründete Vorbehalte gegen die Verwendung von Kohle anstatt Holzkohle. Die Holzkohle war lange Zeit wegen ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften wegen ihrer Brenneigenschaften, der Verbrennungsart, dem Brennwert, der Beschaffung und dem Transport der Steinkohle ebenbürtig und sogar der Pechkohle überlegen. Für diese Eigenschaften notwendige, dem erhöhten Aschegehalt und ungünstigeren Brenneigenschaften Rechnung tragende Öfen fehlten anfänglich und somit wurde das Misstrauen in der Bevölkerung, welches man lange der Kohle entgegenbrachte, nicht abgebaut. Der Pechkohlenbergbau kam aber nicht richtig in Fahrt. Flurl beschreibt dies folgendermaßen:
Freund! In so vielen Ländern benützt man ohne Hindernisse und ohne Nachteil der Gesundheit dieses Fossil, brennt es roh und verkohlt, ja man schätzt eine neue Mine, die man davon entdeckt, so hoch, als wenn sie Gold oder Silber führte, und beschäftigt damit manchmal tausend Hände, und bey uns – geräth nichts!
Die Pechkohle gilt als eine stark inkohlte Hartbraunkohle mit einem Heizwert von ca. 5.000 kcal/kg. Im Vergleich dazu hat Weichbraunkohle einen Heizwert zwischen1.550 bis 3.100 kcal/kg, Holzkohle um 8.000 kcal/kg, Steinkohle von ca. 7.500 kcal/kg und Anthrazitkohle von bis zu 10.000 kcal/kg. Pechkohle ist spröde, enthält etwa 80% Brennbares und hat mit ca. 35 bis 42 % einen hohen Anteil von flüchtigen Bestandteilen. Nachteilig ist der hohe Schwefelgehalt sowie, dass sich die Kohle nicht zur Verkokung und Schmiedenutzung eignet und auch nicht brikettier fähig ist. Generell kann man sagen, dass die Abkehr vom Holz als Hauptenergieträger erst im Zuge der Industrialisierung erfolgte und zumindest in den Anfängen als Notlösung betrachtet worden war. Solange genügend Holz in den oberbayerischen Wäldern für die Erzeugung von Holzkohle zur Verfügung stand, sah man keine Notwendigkeit auf Pechkohle umzustellen.
Die Industrialisierung, auch getrieben durch den Bergbau auf Salz mit dem enormen Energiebedarf der Sudanlagen in Bad Reichenhall, Traunstein und Rosenheim, aber auch der zunehmende Bedarf durch die Eisenbahn und entsprechenden Industrieanlagen brauchte ein Umdenken in der Energieversorgung. Chemische Werke, Brauereien, Molkereien, Papierfabriken, und andere Fabriken nutzten den Rohstoff Pechkohle.5 Die Saline in Traunstein begann ab 1885 mit ca. 1,9 t Groß- und Grieskohle, die Saline Rosenheim experimentierte ab 1865 mit Pechkohle aus Hausham und Peißenberg, die Saline Frohnreuth nutzte Pechkohle ab 1888, dagegen die Saline Reichenhall erst ab 1892.6
Im Jahr 2012 jährte sich zum hundertfünfundsiebzigsten Mal der Beginn des seinerzeit von König Ludwig I. angeordneten staatlichen Kohlenbergbaus am Hohen Peißenberg.
Was damals 1837 mit vier Bergleuten und einem Steiger begann, war mit der Schließung der letzten produktiven Zeche in Peißenberg seit 1971 endgültig Vergangenheit. Der Kohlenbergbau bildete oft über Generationen hinweg die Lebensgrundlage vieler Familien und mehrfach waren verschiedene Familienmitglieder gleichzeitig im Bergwerk beschäftigt: die Männer als Bergleute untertage, die Frauen als sogenannte Kohlenschicksen in der Kohleaufbereitungsanlage und Jugendliche ab 14 Jahren ebenfalls in der Kohleaufbereitung oder in den Lehrwerkstätten. Damals wie heute galt im Steinkohlenbergbau, dass man erst im Alter von 16 Jahren unter Tage beschäftigt werden durfte. Dafür war der Bergmann mit 60 Jahren bergfertig, durfte also in Rente gehen.7
Die Kohle hatte Ende der 1960er Jahre in Oberbayern endgültig „ausgedient“, als der Liter Heizöl einen Preis von 7 Pfennige hatte. Diesen Wettbewerb der „Energie-Kosten“ musste die oberbayerische Kohle gegen das Erdöl verlieren, sie war unrentabel geworden.
Entstehung der Pechkohle, Geologie der Molassezone
In der voralpinen geologischen Situation vor der Ablagerung der Molasse vor 200 Mio. Jahren bildete sich flaches Schelfmeer heraus. Die Tethys als späteres Südmeer lag noch östlich des Urkontinents Pangäa. Der Urkontinent zerbrach in einzelne Schollen, die damit die uns bekannten späteren Kontinente bildeten. Europa und Afrika entstanden. Vor 150 Millionen Jahren trifteten Europa und Afrika zunächst weit auseinander und ein Mittelozeanischer Rücken entstand in der Tethys. Vor 100 Millionen Jahren drehte die Bewegung um, Afrika triftete auf Europa zu und die entstehenden Alpen trennten die Tethys nun von der nördlich der Alpen entstehenden Paratethys. Diese Paratethys gilt im Erdzeitalter von ca. 65 Millionen bis 5 Millionen Jahren als tertiäres Restmeer, das sich ursprünglich auf das Gebiet zwischen der westlichen Schweiz und dem Aralsee erstreckte. Dabei überflutete es die ehemaligen „Trockengebiete“ zwischen der Klifflinie der Schwäbischen und Fränkischen Alp und dem sich bildenden Nordrand der Alpen.8
Die aufsteigende Alpenregion hat mit der Paratethys die Grundlage für die Bildung des Molassetroges geschaffen. Die Zufuhr des Meereswassers erfolgte von Südosten über das heutige Niederösterreich. Somit war das Randmeer im Westen eher flacher und nach Osten zunehmend tiefer. Die Molasse ist also eine im Tertiär (Oligozän bis Pliozän) nördlich der aufsteigenden Alpen in dieser vorgelagerten Randsenke der Paratethys abgelagerte Schichtfolge. Sie besteht aus bis zu mehreren 1000 m mächtigen kalkreichen Konglomeraten (Nagelfluh) Tonmergeln und Sandsteinen.
Zweimalige Meeresvorstöße aus dem Osten führten zu einer Gliederung in die untere Meeresmolasse, die untere Süßwassermolasse, die obere Meeresmolasse und die obere Süßwassermolasse. Durch die Hebung der Alpen wurde der alpennahe Molassegürtel (sub-alpine oder Faltenmolasse) in die Faltung einbezogen; nach Norden bis zur Klifflinie auf der Schwäbischen und Fränkischen Alp erstreckt sich die ungefaltete Molasse.
In der oberbayerischen Süßwasser-Molasse liegen Erdölvorkommen und unsere heimischen Pechkohlenflöze. Diese oberbayerische Pechkohle – und damit die Kohlenlagerstätten von Hausham, Miesbach und Au sowie die übrigen Pechkohlenvorkommen des Voralpenraums wie Marienstein, Peiting, Peißenberg und Penzberg – entstand vor ca. 35 bis 40 Millionen Jahren im Miozän bis Oligozän aus den riesigen Sümpfen und Mooren, welche zu jener Zeit die damalige Landschaft bedeckten. Die abgebildete Rekonstruktion ergibt ein ungefähres Bild der ursprünglichen Sumpf- und Moorlandschaft. Ähnliche Ablagerungen finden sich am Rand anderer Gebirge (wie z.B. an den Karpaten). Verglichen mit heute gab es damals noch keine Berge, stattdessen Lagunenlandschaften und ein subtropisch bis tropisches Klima. Es ähnelt dem Klima der heutigen Mangroven-Wälder Floridas oder rezent auf der Pazifikinsel Papua-Neuguinea. Etwas küstenferner wucherten große Nadelbaum-Waldgebiete. Diese reichlich vorhandene Biomasse bildete die Grundlage der später abgelagerten Kohle.
Die aus den Mooren abgelagerte Biomasse wurde später durch Druck und Temperatur in Pechkohle umgewandelt.
Die entstandenen Pechkohlenflöze sind innerhalb der sogenannten produktiven Cyrenen-Schichten in die oligozäne Molasse eingebettet. Diese Cyrenen-Schichten waren brackische Bereiche im Grenzgebiet zwischen dem Festland und dem Meeresbereich, durchsetzt mit zahlreichen Muschel- und Meeresschneckenfossilien. Diese oberbayerische Kohleformation wurde während des Oligozäns bis Miozän immer tiefer abgesenkt, laufend durch neue Schichten überlagert und gelangte so in eine Tiefe von ca. 4 km. Gegen Ende des Miozäns wurde der südlichste Teil der Kohleformation vom Untergrund abgeschert und nach Norden auf ungefaltete Molasseschichten aufgeschoben. Es handelt sich also nur um einen kleinen Teil der insgesamt entstandenen Kohlen, der durch gebirgsbildende Kräfte in eine für den Bergbau zugängliche Position verlagert wurde, während der überwiegende Teil in unerreichbarer Tiefe verblieb.
Infolge der Auffaltung der Alpen entstanden im tertiären Molassetrog im Vorland der Alpen von Nord nach Süd mehrere parallele Muldenzüge. Der östlichste Muldenzug umfasst die Mariensteiner und Haushamer Mulde, die Miesbacher / Plutzer und Auer Mulde und reicht bis zur Bernauer Mulde. Die Lage der Muldenzüge ist in der obigen Übersichtskarte verdeutlicht.
Durch die Versenkung in so große Tiefe und damit verbundener hoher Druckbeanspruchung während der Faltung erreichte die Kohle einen für ihr Entstehungsalter verhältnismäßig hohen Inkohlungsgrad.9 In der Literatur wird unsere Kohle auch wegen ihres muscheligen Bruches und des Pechglanzes als „Oberbayrische Pechkohle“ oder „Glanzbraunkohle“ bezeichnet. Die begleitenden Cyrenen-Schichten sind nach den darin in riesigen Mengen vorhandenen Muscheln „Cyrena senistra“ oder ihrem heutigen Namen „Polymesoda convexa“ benannt.
Im ehemaligen Pechkohlenbergwerk Au ging der Bergbau auf dem Flöz Alexander um.10 Dieses Flöz liegt, soweit es verfolgt werden konnte, inmitten von limnischen Ablagerungen. Die ersten brackischen Lagen stellen sich erst 13 bis 15m darüber, im Hangenden des nächsthöheren Flözes ein. Im Liegenden jedes der beiden Flöze sind Wurzelhorizonte ausgebildet, unter Flöz Alexander oft auch Lagen mit Landschnecken. Im Hangenden eines mächtigen brackischen Horizontes liegt gut 80 m über dem Flöz Alexander das Flöz Theodor. Dieser und einige weitere brackische Horizonte zeichnen sich nicht nur durch ihre große Mächtigkeit, sondern auch durch einen marinen Fauneneinschlag aus. Im östlichsten Teil der Auer Mulde findet man schon rein marine Faunen.
Die Entdeckung der Flöze und die frühe Bergbauperiode ab ca. 1836
In den Jahren 1836 – 1852 hatte sich aus der Mitte des Polytechnischen Vereins (PTV) München (Verein zur Förderung von Gewerbe, Handel und Industrie) eine Aktiengesellschaft (Schurfgesellschaft) zur Belebung des oberbayerischen Kohlenbergbaus gegründet. Der PTV selbst zeichnete 20 Kuxen (Anteilsscheine). Erste Erkundungsschurfe des Polytechnischen Vereins erfolgten um 1836 im Raum Au beim Steinreb-Gehöft und Niklasreuth auf Pechkohle, das sogenannte Polytechnisches Flöz ist möglicherweise der spätere Steinreb-Stollen. Die Ergebnisse waren nicht befriedigend und ermunterten nicht zur Fortsetzung. Am 16. August 1848 erfolgte eine Geländebegehung und Vermessung des PTV-Grubenfeldes Au im Beisein von Lehensträger Haindl und Oberbergrat Stölzl sowie des Vorstands des Bergamtes München, Bergmeister Stürmer. Als Zeuge war der Grubendirektor Schwarze der Miesbacher Privilegierten Steinkohlen-Gewerkschaft anwesend. Am 25. Juni 1850 erfolgte eine PTV-Gewerkenversammlung mit dem Ergebnis, den Bergbau im Loherbach bei Au aufzunehmen, der bestellte Bergmeister Hailer befand das Flöz mit 3 Fuß Mächtigkeit als bauwürdig. Ein günstiger Umstand war im Gegensatz zu den bestehenden Gruben im Leitzachtal die gute Zugänglichkeit des Stollens und damit verbunden die gute Transportmöglichkeit der geförderten Kohle. Ab August 1850 beschäftigte man zwei Arbeiter mit der Abteufung des Schachtes und erhöhte deren Anzahl ab April 1851 sogar auf 5 Bergleute. Ständig hatte man mit Wassereinbrüchen zu kämpfen, sodass ab September alle Arbeiter sich fortan mit dem Abschöpfen des Wassers befassten. Der Betrieb wurde wohl schon Ende September 1851 wieder eingestellt. Das Unternehmen am Loherbach hatte insgesamt 1048 Gulden verschlungen. Am 16. April 1852 wurde das Grubenfeld des PTV für 600 Gulden an die Privilegierte Miesbacher Gewerkschaft verkauft.11
Parallel dazu ergab es sich 1839, dass der Auer Kaindl-Müller Eyrainer Kohle von Au – wohl aus dem Köckergraben - auf dem Markt in Aibling verkaufte. Dies war Gegenstand eines Verfahrens beim Amtsgericht Aibling, da der Kaindl-Müller dazu keine rechtliche Genehmigung hatte. Durch diese Tatsache war aber das Kohlevorkommen bei Au noch bekannter geworden und die ersten bergbaulichen Versuche in der Gegend von Au erfolgten wohl ab 1843 in der sogenannten Auer Mulde.12 Im Köckergraben– dieser Graben ist der Oberlauf des Baches, der ab dem Zusammenfluss mit dem aus dem Aschbacher Graben kommende Bach von da an Aubach heißt - wird südlich des Gehöfts Bichl ab 1847 der Oberer Alexanderstollen aufgefahren und um 1849 mit bereits 10 Bergleuten als Grube „Schmid in der Grub“ bei Au mit ca. 86 Lachter 172 m Länge bebaut. Die Flözöffnung soll mit 1 – 2,6 m Mächtigkeit reiner Kohle betragen haben. Der Bergbau wurde um 1850 wegen zu großem Seitendruck im Stollen wieder eingestellt. Das in der Alexandergrube im Köckergraben aufgefahrene Flöz „Schmied i.(n) d.(er) Grub“ ist das ergiebige Flöz Alexander in der Auer Mulde.
Die Einstellung des Abbaus im Alexander-Stollen ist ein Markstein der Bergbaugeschichte in Au. Ausgerechnet das ergiebigste Flöz im Alexander-Stollen hatte man zu jener Zeit nicht weiter aufgeschlossen und nach Westen untersucht. Nach sachkundiger Untersuchung durch J. Rittler (Mitte 1850) wäre der Stollen durch einen besseren Ausbau durchaus zu erhalten gewesen. Dadurch wurde die Möglichkeit vertan, einen erfolgversprechenden umfassenden Bergbau zu betreiben.13
Aus den alten Bergwerksunterlagen der Oberkohle aus Hausham14 kennt man die Lage der alten Stolleneingänge sehr genau. Diese als Soldner-Koordinaten bezeichneten Werte sind in verfügbare Internet-Karten übertragen worden. Die Angaben über den Betriebszeitraum der Stollen stimmen auch nicht generell mit anderen Literaturangaben überein. Der Obere Alexanderstollen ist nach Angaben aus dem Gutachten von J. Rittler bereits verbrochen, obwohl in der Stollenliste die Inbetriebsetzung eben ab 1850 angeben wird. Die Karte ergibt einen guten Überblick der bergbaulichen Aktivitäten im Raum westlich von Au.
Ebenfalls auch 1850 gelangte das ehemalige Auer PTV-Feld in den Besitz der Miesbacher Steinkohlengesellschaft, dessen gemutetes Bergbauareal nun vom Müller am Baum an der Mangfall bis nach Au reichte. Nach der vollständigen Übernahme des Kohlefeldes am Nordrand von Au durch die Miesbacher Gewerkschaft in 1852 wurde hier aber zunächst nur in geringem Umfang gefördert.
Die Geologie spielte natürlich auch für die Auffindung weiterer Kohle führenden Schichten für den Abbau und den Ertrag einer Grube eine große Rolle. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die Leitung der Kohlengrube mit der regionalen Geologie befasste. Der derzeitige Direktor Schwarze erkannte 1850 durch Kohlefunde im Engelsrieder Graben (Risslgraben) bei Feilnbach eindeutig, dass der Auerberg nicht dem Alpenkalk, wie bisher angenommen, angehört.
Die Schürfarbeiten der Kgl. Bayerischen privaten Miesbacher Steinkohlengewerkschaft gingen wohl schneller voran und wiesen in 1849 bereits 11 Gruben aus.15
1. Großthal I Maximiliansgrube Gr.- u. Kl. K. Haushamer Mulde
2. Großthal II Mariengrube „ „
3. Biberg I Annagrube Flöz 12 „
4. Biberg II Friedrichgrube Flöz 12 „
5. Sulzgraben I Wilhelmgrube Gr.- u. Kl. K. „
6. Sulzgraben II Paulinengrube Flöz 12 „
7. Sulzgraben III Karolinengrube Flöz 12 Haushamer Mulde
8 Sulzgraben IV Martinsgrube Gr.- u. Kl. K. „
9. Drachental Philipsgrube Gr.- u. Kl. K. „
10. Neumühle am Baum Miesbacher Mulde
11. Au Alexandergrube Auer-Mulde Flöz "Schmid i. d. Grub“
In Au wurde nach dem Verbruch des alten Alexanderstollens (Oberen Alexanderstollens von 1847, Nr. 26) der neue Alexanderstollen (1850 bis 1854, Nr. 21) als gegen Süden gerichteter Querschlag bei der Achthalmühle im Köcker-Graben auf dem Grund des Köckerbauern betrieben. Dieser Ort lag zum damaligen Zeitpunkt am tiefsten im Revier. Man plante die Auffahrung eines 300 Lachter (= ca. 600 m) langen Stollens von 8 Fuß (= ca. 2,40 m) Höhe und 5 Fuß (= ca. 1,50 m) Breite und von diesem aus den Vortrieb einer Reihe von Querschlägen, mit denen man nach und nach das ganze Revier in Nord-Süd-Richtung erschließen wollte. Leider durchörterte der Stollen aber die nördlich gelegenen und von Au aus erschlossenen, abbauwürdigen Flöze der Nordmulde nicht und war daher auch nur für eine kurze Zeit in Betrieb.
Aufgrund mehrerer Fehlschläge und eines entsprechenden finanziellen Defizits wurde Direktor Schwarze im Jahr 1851 mit der Ernennung von Herrn Eichhorn (aus Zbeschau in Mähren, österreichische Monarchie) als Schachtmeister und Betriebsführer abgelöst. Inzwischen hatte der Wiener Bankier, Königlicher Beirat und Industrieller Alexander von Schöller die Mehrheit von 15/24 Kuxen der Miesbacher Gewerkschaft übernommen. Damit war sowohl der finanzielle Fortbestand der Gruben gesichert als auch durch seine praktischen Vorschläge und umsichtigen Maßnahmen der Fortbestand der Miesbacher Gewerkschaft gesichert. Ein bisher oft übliches Schicksal früherer Bergbauversuche war abgewendet. Logischerweise und natürlich gefördert durch Alexander von Schöller wurde jetzt vermehrt Leitzachtaler und Auer Kohle am Wiener Marktplatz gehandelt, mehr als in Oberbayern verkauft wurde. Der beschwerliche Kohlentransport per Achse vorwiegend aus dem Leitzachtal über Niklasreuth nach Au und weiter nach Rosenheim verschlang aber fast den ganzen Gewinn. Die erzielten Margen waren unbefriedigend. Der lebenswichtigen Innverfrachtung wurde in den nächsten Jahren besondere Aufmerksamkeit zuteil. Eine eigene Inn-Dampfschifffahrts-gesellschaft wurde in die Wege geleitet, deren erste Generalversammlung für den 30. November 1853 ausgeschrieben war. Zugleich wurde auch der Bau einer Pferde- oder Lokomotivenbahn von Au nach Aibling projektiert, um damit zur selben Zeit wie die Hauptbahn München – Salzburg in Betrieb gehen zu können.16
Der Alte Auer Erbstollen ab 1853
Leider ergeben die Bergbauunterlagen für den Beginn des Bergbaus im sogenannten „Alten Auer Erbstollen“ kein schlüssiges Ergebnis. Die Stollenliste des Bergwerks bezeugt den Beginn im Jahr 1859. Andere Quellen17 besagen, dass die bei Au erschürften Flöze 1852 untersucht werden sollten. Bei günstigem Befund sollte ein Erbstollen aus der Talsohle bei Au im Streichen des Flözes am tiefsten Punkt in Angriff genommen werden. Durch eine genaue Vermessung hatte sich ergeben, dass der projektierte Stollen ca. 35 m unter der Sohle des neuen Alexanderstollens eingebracht werden kann. Unglücklicherweise fiel der Ansatzpunkt in nördlich gelegene gute Ackergründe, mit deren Eigentümern wohl monatelang über die Bergwerksnutzung verhandelt wurde. Die Eröffnung des „Alten Auer Erbstollens“ erfolgte wohl so um 1853, denn 1855 wurde bereits von der Auffahrung des Haupt-Querschlags nach Norden aus dem Alten Auererbstollens heraus am südwestlichen Knick gesprochen. Er durchörtet das Alexanderflöz und die beiden nördlich gelegenen kleineren Mulden, die Eckersberger und die Kemater Mulde). Beide Mulden zeigen an deren Südflügel ein flaches Einfallen und sind daher als geringe Wellen im Übergang der Faltenmolasse zur sich nördlich anschließenden ungefalteten Molasse anzusehen. Dieser Vormuldenbereich ist auch bereits durch den Kemater-Stollen, den Premrainer-Stollen und den Steinreb-Stollen aufgeschlossen.
Auf dem Landwirtschaftlichem Bezirksfest 1856 in Aibling erfolgt die Ausstellung eines ca. 15 Ztr. (= 750 kg) schweren Kohlenstückes der Königlich bayrisch privilegierten Steinkohlengewerkschaft Au bei Aibling aus dem Auer Bergwerk. Dies kann als großer Erfolg für das Bergwerk Au und dessen Bedeutung für die Region gelten. In den Jahren um 1856 hat Direktor Eichhorn wohl auch bereits mit dem Bau des Direktionsgebäudes für die Grube Au nördlich von Au an der Verbindungsstraße von Au nach Dettendorf begonnen. Es war ein großes, sehr repräsentatives und für die Gegend um Au ungewöhnliches Gebäude einschließlich eines großen, parkähnlichen Gartens. Westlich des Gebäudes wurde der „Alte Auer Erbstollen“ angeschlagen und auch die Infrastruktur für den Bergwerksbetrieb entstand hier: der Pferdestall für die Grubenpferde, der Geräteschuppen, die Schmiede und eine Linierhütte direkt am Stollenmundloch.
Auch andere wichtige Ereignisse bahnten sich im Jahr 1857 in Sachen Bergbau und im infrastrukturellen Bereich an: Ende des Jahres ging die Bahn München – Salzburg endlich ihrer Vollendung entgegen. Damit war die Möglichkeit der Verfrachtung über Holzkirchen gegeben. Man musste die Kohle von Miesbach von da an nicht mehr aus dem Leitzachtal über Niklasreuth nach Rosenheim zur Inn-Verfrachtung transportieren. Bis 1857 war der Leitzacherbstollen noch der Mittelpunkt des gewerkschaftlichen Bergbaus gewesen und mit ihm „gravitierte“ die ganze Verfrachtung der Kohle zum Inn. Nur die Kohle aus Au und dem Leitzachtal wurde nach wie vor nach Rosenheim verfrachtet, für Miesbach war der Weg nach Holzkirchen viel einfacher. Mit der Eröffnung des Bahnhofs in Rosenheim wurde sogar ein Gleisabzweig zur Innlände für die Verladung der Kohle auf die Inn-Schifffahrtsfrachter gebaut. Die Strecke heißt im Volksmund immer noch „die Kohlenbahn“.
Mit dem Aufschluss des Südflügels der Haushamer Kohlenmulde 1857/60 schlug die eigentliche Geburtsstunde des Haushamer Kohlenbergbaus und mit der Planung eines 960 Lachter langen Querschlags – dem sogenannten Leitzachquerschlag – sollte die Verbindung dieses Südflügels mit dem Leitzach-Erbstollen bewerkstelligt werden. Die Grube Hausham wurde hiermit zum betrieblich wichtigsten Abbaubereich der Oberbayerischen Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau in dieser Region. Es stellte sich auch bereits zu diesem Zeitpunkt heraus, dass Alexander v. Schoeller in den zukünftigen Planungen der Aktiengesellschaft das Bergwerk Miesbach als Nebenbetrieb betrachtete. Au wurde nur für wichtige Infrastrukturfragen als wichtig erachtet.
Ein größeres Projekt sollte diese Einschätzung bestätigen: Ein 3000 Lachter (= 6 km) langer Querschlag sollte von Au aus als Verlängerung des „Alten Auer Erbstollens“ gegen die Leitzach getrieben werden, um auf diese Weise gegenüber der wegen des Auer Berges beschwerlichen Straßenverfrachtung eine bessere Abförderung der Leitzachkohle zum Inn zu ermöglichen. Es wurde alsbald auch begonnen und zwar zunächst in der Richtung Südwesten gegen Wörnsmühl zum Leitzachstollen zu. Der Querschlag erfolgt aber nur von Au aus, vermutlich im Verlauf des Flözes „Schmied in der Grub“, dem ehemaligen Oberen Alexanderstollen. Sogar eine weitere untertägige Verlängerung und Verbindung des Leitzachstollens mit dem projektierten Erbstollen über Miesbach hinaus zu den Stollen bei Müller am Baum und damit mit der Eisenbahn nach Holzkirchen war geplant. Die Kriegsereignisse des Jahrs 1857 – möglicherweise der Krimkrieg 1852 bis 1860 – wirkten sich jedoch sehr ungünstig aus. Die Gruben litten an großem Absatzmangel, die Arbeiten im ehemaligen staatlichen Reservatfeld wurden eingestellt, Personal und sogar Gehälter mussten reduziert werden. Nur der Querschlag in Au wurde bis zu dem als Flöz „Schmid in der Grub“ angesprochenen Flöz weitergetrieben.
Am 12. Dezember 1859 erfolgte die Kündigung von Direktor Eichhorn durch Alexander von Schoeller und Louis von Haber. Die Kündigung wurde zwar nach Jahresfrist wirksam, Direktor Eichhorn verließ die Aktiengesellschaft aber erst zum 22. März 1861. Direktor Eichhorn geriet aus nicht näher beschriebenen Gründen mit der Miesbacher Bürgerschaft in Streit. Die Direktion der Miesbacher Steinkohlen-Gewerkschaft hatte in Miesbach ihren Unternehmenssitz. Eichhornwollte die Betriebsbüros von Miesbach nach Au verlegen. Dort hatte er sich eine Wohnung, das Direktionsgebäude, eingerichtet. Sein Plan misslang ihm und er musste seine Stelle nach zehnjähriger Tätigkeit an Wallach Hailer abtreten, dessen Ernennung zum Betriebsdirektor am 22. Mai 1861erfolgte. Über den Verbleib von Eichhorn ist nur aus einem unvollständigen Dokument bekannt, das er als mit aller Ehrerbietung Eines königlichen Bergamtes patentierte Torffabrik in Au d. 17n Oktober 1862 gehorsamer H. Eichhorn pensionierter Bergwerksdirektor unterschrieb.18 Im Jahresbericht der Grube Au für das Betriebsjahr 1860/61 wird erwähnt, dass die Grube Au nur grusige, weiche Kohle an die chemische Fabrik Heufeld als Abnehmer geliefert hat.19
Im Jahr 1861 wurde die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Holzkirchen nach Miesbach gefeiert. Damit war endlich für den Transport der Kohle von Miesbach - zunehmend auch von Hausham - nach München oder in Richtung Wien über Salzburg gesorgt. Die Miesbacher Gewerkschaft hatte sich für den Bau sehr stark gemacht und sofort beschlossen, eine Verlängerung nach Schliersee zu unterstützen. Gleichzeitig erfolgte die Liquidation der nun nicht mehr benötigten Inn-Dampfschifffahrtsgesellschaft. Auch von Aibling aus wurden 1863 erste Planungen zur Errichtung einer Eisenbahn von Aibling nach Au bekannt.20
Dem Abbau in der Grube Au war in dieser Zeit kein großer Erfolg beschieden. Sie förderte mit 4 Mann über Tag, 19 Mann unter Tage und einem Aufseher ca. 1.330 t pro Jahr, im Vergleich zu bereits ca. 27.000 t in Hausham.21 Der Zentner Kohle wurde am Marktplatz Rosenheim für ca. 24 Kreuzer gehandelt. In 1863 fand die Kohle aus der Grube Au wegen des großen Grusbefalls nur wenig Absatz, wurde aber insbesondere beim „Cementbrennen“ und in der Chemischen Fabrik Heufeld verwendet. Die Bergwerksdirektion und die Leitung der Chemischen Fabrik hatten sogar gemeinsam eine Brücke von Mitterham nach Unterheufeld für den Transport zur Fabrik gebaut. Nutzer, die nicht im Auftrag der Fabrik diese Brücke benutzten, mussten einen Brückenzoll bezahlen.22 Im Jahr 1864 war der Abbau in der Grube Au eine Zeitlang ins Stocken geraten, nur die Chemische Fabrik wurde als Dauerabnehmer genannt. Bis 1864 ging der Abbau im Steinreb-Stollen auf dem sogenannten Polytechnischen Flöz um, das aber in Wirklichkeit das bekannte Alexander-Flöz ist. Der Abbau erfolgte im überkippten Nordflügel der Auer Mulde mit Flözmächtigkeiten von ca. 1 – 2,3 m. Ende 1864 wurde von der Einstellung des Abbaus im „Steinrebstollen“ berichtet. In den Jahren 1865 und 1866 wurde die Grube wenig bis gar nicht betrieben. Zwar wurden ab 1865 Schurfarbeiten im Köckergraben betrieben, aber auch diese konnten die 1. Stilllegung des Auer Bergwerks im Jahr 1867 nicht verhindern. Die Grube wurde ab 1867 „in Frist“ gehalten.23 Damit ist gemeint, dass der Betrieb zwar eingestellt worden war, aber die Abbaurechte trotzdem noch bei der Miesbacher Gewerkschaft verblieben. Gleichzeitig wurde auch die Planung für die Eisenbahnstrecke Aibling nach Au eingestellt.
Im Jahr 1869 wurde dagegen die Verlängerung der Eisenbahnstrecke von Miesbach nach Hausham und Schliersee gefeiert und damit hatte die Grube Hausham nun einen direkten Bahnanschluss. Dem erfolgreichen Pechkohlenbergbau in der Grube Hausham stand nun nichts mehr im Wege.
In der Gegend um Au bei Feilnbach wurde im Jahre 1871 im „Höherliegenden Hangenden“ oberhalb des „Engelsberger Graben“ Stollen angesetzt und man erschürfte in diesen Stollen auch die Kohle. Etwa 20 bis 30 Arbeiter arbeiteten hier bei den bergmännischen Untersuchungs-arbeiten im Auftrag der Steinkohlengewerkschaft Miesbach. Erfolgreich war aber dieses Unternehmen auch nicht.
Zur Verpflegung dieser Bergleute holte sich der Wirt Schnitzenbaumer unterm 23. September 1871 die Bewilligung zur Errichtung einer Marketenderei ein, mit der Befugnis Speisen und Getränke jeder Art an die Bergbaubeschäftigten zu verabreichen.24 Die Bewilligung erfolgte und auch heute noch erfreut sich die Gastwirtschaft großer Beliebtheit.
Im November erfolgte die zukunftsweisende Fusion der Miesbacher Steinkohlen-Gewerkschaft mit dem Baron Eichthal’schen Bergwerk Penzberg. Damit stieg die wirtschaftliche Bedeutung beider Gruben, da sich durchaus etliche gemeinsame Vorteile ergaben. Mit der Konzessionsurkunde vom 13. September 1870 wurde die Gewerkschaft in eine Aktiengesellschaft, die „Oberbayerische Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau“ (im alltäglichen Gebrauch auch „Oberkohle“ genannt) umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft war zunächst Miesbach, später München.
Durch die Stundung der Grube Au blieb das Direktionsgebäude nun ungenutzt. Die neue Direktion hatte wegen der guten Geschäftsbeziehungen aufgrund des Verkaufs der Auer Pechkohle mit der Bayerischen Aktiengesellschaft für chemische und landwirtschaftliche Fabrikate in Heufeld Kontakt aufgenommen. Man vereinbarte gemeinsam mit den Gemeinden Au & Dettendorf in den Jahren 1870 – 1871 eine Nutzung des Direktionsgebäudes als Lazarett für verwundete Krieger aus dem 1870er Krieg zu organisieren. Im Rechenschaftsbericht wurden die Kosten für die Pflege von 63 verwundeten und erkrankten Kriegern vom 13. September 1870 bis 1. April 1871 erwähnt. Die Kosten wurden durch Sammlungen der Gemeinden und durch Spenden der beiden Unternehmen finanziert.25
In Hausham wurde der Pechkohlenabbau immer mehr zu einem großen Erfolg und so reichten die Fördermöglichkeiten aus den beiden König-Ludwig II-Schächten nicht mehr aus. Außerdem wurden inzwischen tiefere Bereiche der abbauwürdigen Flöze erschlossen. Im Zeitraum von1884 – 1888 wurde der Bau des „Schöller-Schachtes“ mit einer Teufe von 525 m vorangetrieben und damit verlor der Auer Querschlag seine Bedeutung als geplanter Wasserlösungsstollen.
Die Leitung des Bergbaubetriebes Au wurde im Jahr 1885 dem Bergingenieur Franz Korschelt übertragen.26 Der Stollen hatte inzwischen den Südflügel der Haushamer Mulde erreicht. Zur Erkundung wurde aus dem Erbstollen heraus 1886 und den folgenden Jahren nochmals ein Querschlag gegen Norden vorgetrieben. Wie zuvor im Jahr 1855 wurden zwar zwei kleinere, seichte Kohlenmulden durchörtert, die Flöze waren aber von gleicher, nicht abbauwürdiger Beschaffenheit. Trotz des Vortriebs in Richtung Hausham erzielte man im Westfeld der Grube Au 1888 nur eine jährliche Förderung von 20 – 25 000 Doppelzentner (entspricht 2.000 bis 2.500 t.), zu wenig für einen rentablen Abbaubetrieb. In Hausham hatte man 1869 bereits eine Förderung von 1.236 358 Zentner (= ca. 62.000 t) erreicht, was der Bedeutung der Grube Hausham gerecht wurde. In den Jahren 1888 – 1892 wurden zwar wiederholt Schürfarbeiten im Köckergraben durch Bergingenieur Korschelt durchgeführt, aber die Ergebnisse waren immer unbefriedigend.
Endlich erfolgte am 29. März 1889 nach 15-jähriger Bauzeit mit dem Durchschlag die Vollendung des ca. 14 km langen Auer Erbstollens, doch das Ergebnis war ernüchternd: Das bereits in 1886 angeschnittene Flöz Großkohl hatte bei weitem nicht die erhofften Flözmächtigkeiten erreicht, die Kohle war nicht abbauwürdig. Damit schwanden die Hoffnungen, von Au aus den Bergbau im östlichen Teil der Haushamer Mulde betreiben zu können. In den Medien wurde der Auer Querschlag dennoch als technischer Erfolg gewertet, denn man sprach nun bei der Länge von ca. 14 km von einem der längsten Stollen in Europa.
Auch die beteiligten Bergleute wurden entsprechend gefeiert: Ein heute im Bergbaumuseum Hausham stehender, einzigartiger Pokal wurde vom Rechnungsführer Karlinger gestiftet. Er trägt die Namen aller Beteiligten und die Überschrift "Erinnerung an den Auer Durchschlag am 29.3. früh 2 Uhr 1889" und unter einer namentlichen Aufzählung einiger beteiligten Personen "Horch! das Glöcklein ruft zur Schicht! Braver Bergmann säume nicht. Segen bringt erfüllte Pflicht. Auf durch Finsternis zum Licht!".
Der Durchschlag war ein Erfolg, aber er forderte auch seinen Tribut: Drei Bergleute verunglückten tödlich, für damalige Verhältnisse bei einem derartigen Bergbauprojekt eine niedrige Zahl von Todesfällen:
Niedergehende Gesteinsmassen bildeten eine ständige Lebensgefahr. So erlitt der Bergmann Neumeier auf folgende Art den Bergmannstod: Neumeier war Drittelführer und hatte als solcher die Ablösung zu übergeben. Die übrigen abgelösten Leute gingen inzwischen langsam voraus, dass Neumeier sie noch einholen könne. Da nun Neumeier nicht nachkam, gingen sie wieder zurück, um nach ihm zu sehen. Da war nun plötzlich an einer Stelle der Weg mit einem riesigen Steinblock gesperrt. Da nun die Leute den Steinblock seiner Größe und seines Gewichtes wegen nicht wegschaffen konnten, mussten sie ihn zersprengen. Unter den Massen fanden sie nun ihren Kameraden Neumeier tot. Der niedergehende Steinblock hatte ihn erdrückt. Zu allem Unglück war es noch ein Glück, dass die übrigen Leute voraus und nicht mit Neumeier gingen, sonst wären sie ebenfalls von dem gewaltigen Steinblock erdrückt worden.
Außer dem oben erwähnten Neumeier verunglückte der Fuhrmann Maier, der vom Hunt erdrückt wurde, von dem er heruntergefallen ist. Makari hat es bei Schürfung östlich im Grosskohlflöz erschlagen.27
Versuche des Bergingenieurs Engl, Teile des Auererbstollens weiterhin zu nutzen, scheiterten am Widerstand der Grubenleitung in Hausham. Die Erhaltungskosten des Stollens beliefen sich im Jahren 1889 auf 25.784 RM, zu viel Geld für einen Stollen, der die in ihn gestellten Erwartungen nicht erfüllte. Mit 1. September 1889 wurde die Aufhebung der selbständigen Verwaltung der Grube Au beschlossen; zugleich wurde die Versetzung des verantwortlichen Betriebsführers der Grube Au, Franz Korschelt, als Betriebsassistent auf die Grube Hausham bergbehördlich anerkannt und vollzogen. Mit Jahresabschluss 1891 wurde die 2. Stilllegung des Auer Bergwerks durch den Aufsichtsrat beschlossen. Im Jahr 1892 erfolgte nach endgültiger Einstellung des Auer Bergwerksbetriebs auch die Schließung des Kolonialwarenladens und der Grubenschänke.
Erst am 29. Mai 1897 fand die Jungfernfahrt der elektrischen Eisenbahn zwischen Bad Aibling und Feilnbach statt. Es war die zweite elektrische Eisenbahn in Bayern nach der Eröffnung der Elektrischen in Bad Wörishofen.28
Der Neue Auer Erbstollen und der Auer Querschlag ab 1871
Durch die Initiative des Pfarrers Müller und nach Rückversicherung durch ein sechsseitiges Schreiben an das Erzbischöfliche Ordinariat wurde im Jahr 1866 der Burschenverein mit dem Namen „Josephsverein“ gegründet. Das Dorf Au war zu dieser Zeit im Wesentlichen landwirtschaftlich geprägt, es gab nur wenige Handwerksbetriebe wie etwa einen Schmied, Müller oder Wagner. Ab Mitte bis Ende des 19. Jh. sollte das Pechkohlenbergwerk der größte Arbeitgeber in Au sein. Soziale Absicherungen bei Krankheit, Alter oder Arbeitslosigkeit gab es nicht. Das stellte die nichtselbständige Arbeiterklasse erheblich schlechte als die selbständigen Bauersfamilien. Der Josephsverein, kirchlich begleitet und gefördert, stellte damit ein gewisses soziales Auffangbecken für junge Burschen dar. Es war daher auch nicht verwunderlich, dass etliche junge Bergmänner Mitglied im Josephsverein wurden.29
Im Jahr 1870 erfolgte ein unerwarteter, aber weitreichender Beschluss der Unternehmensleitung mit großen finanziellen Folgen. Der Durchschlag war bei ungestörtem Verlauf für das Jahr 1888 projiziert worden. Der Beschluss sah die Auffahrung eines Querschlages von Au nach Hausham vor. Man wollte weitere Untersuchungen im östlichen Bereich in der Haushamer Mulde vorantreiben, um genauere Kenntnisse über die Tiefe und die Ausdehnung der der Flöze zu erlangen. Der Beschluss ließ das alte Projekt von 1857 mit einer Verbindung nach Au auf der etwa 250 m unter Hausham gelegenen Auer Sohle wieder aufleben. Damit sollte das Problem der Wasserlösung technisch verbessert werden. Hauptsächlich ging es aber darum, die geologische Flözsituation im östlichen Teil der großen Haushamer Kohlenmulde zu erkunden. Die ganze Länge dieser Verbindungsstrecke, des sogenannten Auer Erbstollens bis zu den Haushamer Schächten sollte ca.14 km betragen, von denen in Au 1273 m allerdings schon fertig vorlagen. Der Stollen war jeoch nie dafür gedacht, – wie vielfach gemeint wird - den Transport der Kohle nach Rosenheim zu übernehmen. Dazu hatte die Eisenbahn ja bereits 1869 Hausham erreicht. Die Kosten waren mit 4300 Mark pro Meter an Arbeitslohn, an Spreng- und sonstigen Material mit 2416 Mark, an Verwaltungskosten und Amortisation mit 1800 Mark vorveranschlagt worden. Die Gesamtkosten des Auer Querschlags von Au nach Hausham waren mit 2.800 000 Mark geplant worden. Auf der Haushamer Seite begannen 1871 die Vorbereitungen mit dem Abteufen des „König-Ludwig II-Schachtes“ zunächst bis auf die Leitzach-Sohle und später von1877 bis 1878 mit dem Abteufen bis auf die Auer-Sohle (252 m). Auf Auer Seite wurde der Erbstollen trotz seiner geplanten ungeheuerlichen Länge sofort in Angriff genommen, allerdings zuerst mit Bohren im Handbetrieb. Die Aufschlussarbeiten begannen Mitte August 1871 mit dem Anschlagen des Stollen-Mundloches und der Auffahrung des „Neuen Auer Erbstollens“, da der „Alte Auer Erbstollen“ bereits teilweise verbrochen war.30
Während der Abbau im Alten Auer Erbstollen dem Kohlenflöz folgte, wurde der neue Auer Erbstollen geradliniger ausgeführt. Hier ging es ja nicht um den Abbau von Kohle, sondern man wollte zielstrebig und kostenorientiert den Stollen vorantreiben. Auch nutzte man die alte Infrastruktur über die existierende Laderampe, baute aber zusätzlich für den Abraum aus dem neuen Stollen eine Brücke über die Straße nach Dettendorf. Damit entstand eine Verbindung zu der heute noch so genannten Berghalde. Um die Betriebskosten zu senken, wurde auch weiterhin im Bereich des Steinreb-Stollens und bis zum Premrainer-Stollen hin Pechkohle abgebaut und dann durch den Neuen Auer Erbstollen abgefördert.
Erneut wurde ab dem Sommer 1872 die Planung einer Eisenbahn von Raubling nach Aibling über Feilnbach und Au diskutiert. Auch Kolbermoor und Heufeld wurden als mögliche End- bzw. Anschlussmöglichkeiten an die Staatsbahn durchgesprochen.31 Die Planung wurde allerdings – nun zum zweiten Mal – abgebrochen, weil sich die Oberbayerische Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau wegen finanzieller Engpässe aus dem Projekt zurückzog.32
Zu den vorbereitenden Arbeiten gehörte auch der Umbau des Wehres im Achthal, das in den Positionsblättern von 1817 bis 1841 bereits zur Wasserversorgung mehrerer Mühlen - unter anderem auch der Achthalmühle - entlang des Aubachs verzeichnet ist. Aus den Unterlagen der Zimmerei Gasteiger geht hervor, dass das Wehr zur Nutzung für die Bergwerksanlage im Achthal erhöht werden musste und somit auch die Brücke über den Mühlkanal33 zur Befahrung des hinteren Achthals neu errichtet wurde. Zur Abrundung des Nutzungsareals im Achthal kaufte die Bergwerksverwaltung 1877 auch die Achthalmühle als Sägewerksbetrieb.34
Der Handbetrieb für den reinen Stollenbau war natürlich sehr zeitintensiv. Er war auch nicht mit einem gewöhnlichen Pechkohleabbau zu vergleichen. Beim Pechkohleabbau folgte der Stollen dem Flöz, der Neue Auer Erbstollen wurde aber sehr geradlinig angelegt, da es um einen schnellen Vortrieb ging und nicht um die Kohlegewinnung.
Im Jahr 1872 begann man im Köckergraben mit dem Abteufen des Achthal-Schachtes auf die Endteufe von 54,70 m. Im Untertagebereich waren im Zeitraum 1874 bis 1877 ca. 40 – 50 Bergleute und ein Pferd beschäftigt. Da man inzwischen auch die neue Technologie des Bohrens mit Druckluft anwenden konnte, wollte man so schnell wie möglich von handbetriebenem Bohren auf maschinenbetriebenes Bohren mit Presslauf umstellen. Handbetrieb hieß tatsächlich, dass mit Schlegel und Eisen die Bohrlöcher für die nachfolgende Sprengung geschlagen wurden. Diese Arbeit war sehr zeit- und kraftintensiv. Neben entsprechenden technischen Versuchen zur Optimierung des Bohrvorgangs wurde auch der Bau des Maschinenhauses für die Aufnahme der Dampfmaschine zur Erzeugung der Druckluft vorangetrieben.
Die Bohrmaschinen waren die sogenannten Kuzel`schen Bohrmaschinen, deren Erfinder Matthias Kuzel war, ein Bruder des verstorbenen Obersteigers Kuzel in Hausham. Zum Bohren mit diesen Bohrmaschinen war es notwendig, dass rechts und links je eine eiserne Bohrsäule angebracht wurde. Diese Bohrsäulen mussten auf der Sohle und am Hangenden festgeschraubt werden, um den gewaltigen Stoß der je zwei Bohrmaschinen, die an den Bohrsäuen angeschraubt wurden, auszuhalten. Mit Hilfe dieser Bohrmaschinen wurden die Sprenglöcher gebohrt.35
Wer heute im Achthal an der Stelle der ehemaligen Bergwerksanlage steht, kann von der Anlage nichts mehr erkennen. Ältere Auer Bürger haben noch in den Ruinen des Maschinenhauses gespielt, bevor es endgültig abgerissen wurde. Vom Mühlbach, der seitlich neben dem Aubach geführt wurde, ist auf dem obigen Bild nichts zu sehen. Es stellt sich auch die Frage, welche Bedeutung der kleine Holzschuppen neben dem neuen Maschinenhaus hatte. Immerhin ist die Lutte (Rohrleitung) vom Schuppen in den Stollen hinein deutlich zu sehen. Aufklärung zu all den verschiedenen Fragen gibt die Situationskarte vom 1. Juni 1879. Der Holzschuppen neben dem neuen Maschinenhaus beherbergt ein Wasserrad, mit dem ein Doppelkompressor zum Betrieb der Ventilatorenanlage angetrieben wird. Der Zeichner C. Ortlieb der Zimmerei Gasteiger hat 1876 den Plan des Ventilatorengebäudes im Achthal erstellt, ein Meisterwerk der damaligen Zeichenkunst technischer Zeichnungen oder wie Otto Brues schrieb: ein Wandschmuck!
Ab 1878 wurde auch auf Haushammer Seite der Stollenvortrieb im Gegenortbetrieb von der Auer Sohle aus dem Auer Erbstollen vorangetrieben. Zum 11. Juni1879 liegt auch der Eingabeplan des „neuprojektierten Maschinenhauses“ dem Bgm. Schlemer und der Baubehörde Rosenheim zur Genehmigung für Pressluft-Bohrmaschinenbetrieb vor. Im Zeitraum 1879 bis 1880 erfolgte die Errichtung des Maschinenhauses mit Dampfmaschine im Achthal und für den 17. September 1879 liegt das Dampfkessel-Abnahme-Protokoll zum ordnungsgemäßen Start des Betriebs der Anlage vor.
Nun ging die Arbeit mit Hochdruck weiter. Zum Sprengen wurde Sprenggelatine bzw. Dynamit Nr. 1 verwendet, wobei ersteres elektrisch und letzteres per Zündschnur gezündet wurde. Es arbeiteten ständig vier Hauer und zwei Schlepper mit achtstündiger Ablösung. Um keine Unterbrechung eintreten zu lassen, erfolgte die Ablösung vor Ort. Von nun an konnte also durch die Verwendung der Pressluftbohrmaschinen die Arbeit im Stollen wesentlich schneller fortgesetzt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt waren bereits 3.179,50 m fertiggestellt und die Belegschaft war in der Zeit von 1878 – 1888 bereits auf 100 Mann angestiegen. Sechs Pferde halfen unter Tage aus. Auf der Strecke vom Stollenmundloch bis zu dem Steinreb-Stollen hatte man sich noch in relativ flachem Gelände bewegt und der neue Auer Erbstollen hatte bis dort eine Länge von ca. 1.000 m erreicht. Daher konnte man hier in geringem Abstand von ca. 180 m Lichtlöcher mit Holzventilatoren zur Bewetterung des Stollens benutzen. Am Steinreb-Stollen knickte der Querschlag zunächst nach Südwesten und später direkt nach Süden ab. Ab diesem Punkt nahm die Überdeckung durch das überliegende Gebirge so stark zu, dass man keine Lichtlöchern mehr zu Bewetterung schlagen konnte.
Man musste über die im Bild erkennbaren Lutten für eine künstliche Belüftung, bzw. wie der Bergmann sagt, Bewetterung sorgen. Auch die Sprenggase beeinträchtigten die Gesundheit der Bergleute sehr, ebenso wie die hoch gefährlichen Gase Methan und Kohlenmonoxid und Kohlenmonoxid neben Steinschlag zu den größten Gefahren in jedem Kohlenbergwerk zählen. Methan ist brennbar und kann zu schwerwiegenden Explosionen führen. Kohlenmonoxid dagegen ist geruchlos und daher vom Bergmann nicht erkennbar. Bei hohen Konzentrationen wird der Bergmann müde, seine Arbeitskraft erlahmt und wenn er nicht Obacht gibt, so schläft er ein und wacht nie mehr auf. Jeder Bergmann hat daher eine Benzin-Sicherheitslampe dabei. Bei zunehmender Konzentration wird die Flamme der Sicherheitslampe größer und kann sogar aus der Lampe austreten. Dann ist höchste Gefahr gegeben. Bei zunehmender Konzentration von Kohlenmonoxid wird die Flamme kleiner. In beiden Fällen gibt die Benzin-Sicherheitslampe durch ihr Brennverhalten deutliche Zeichen für die bevorstehende Gefährdung. Für den Bergmann heißt es dann, dass er sich schnellstmöglich aus der Gefahrenzone heraus begeben sollte. Zur Bewetterung pumpt der Doppelkompresser im Ventilatoren-Schuppen über die Lutten frische Luft in den Stollen, die Ventilation betrug ca. 11.640 m2 täglich. Trotzdem war die Luft im Auer Stollen schlecht. Die in großen Abständen im Stollen aufgehängten Sicherheitslampen brannten nur dadurch weiter, da man in die Lutte kleine Löcher bohrte, die der Sicherheitslampe frische Luft zuführte. Dies geschah nur in geringen Mengen, damit nämlich die Bergleute vor Ort genügend Frischluft hatten. Die Belegschaft war inzwischen auf ca. 100 Bergleute angewachsen. Pro Schicht arbeiteten ca. 35 Bergleute und drei Pferde während einer Schicht (8-9 Stunden).36 Das abzubauende Gestein war nicht immer gleichmäßig, manchmal bestand das Gestein aus weichen Mergellagen oder Sandsteinen. In bestimmten Bereichen kamen außerordentlich harte Muschelschichten vor und verursachten eine besonders schnelle Abnützung der Bohrer. Daher gehörte zum Bergwerk neben der Säge auch eine Schiede, die bereits beim Bau des Alten Auer Erbstollens angelegt worden ist.
Erkundungsbohrungen und Schurfschacht Berghalde von 1900 - 1907
Das Interesse am Kohlenfeld bei Au war noch nicht erloschen. Ein weiteres und weitaus umfangreicheres Erkundungsbohrprogramm als bisher wurde nordöstlich von Au gestartet. Diesmal mit dem Zweck, die große Auer Südmulde in größerer Tiefe aufzuschließen. Zunächst wurde im Jahr 1900 die eingehende Untersuchung dieses Gebietes mit einem umfangreichen Bohrprogramm begonnen. Das Flözvorkommen wurde hier zuerst durch 7 Bohrungen in seiner Länge festgestellt.
Diese großzügig geplanten Aufschlussarbeiten fielen in die Zeit der Direktoren Hertle (1889 – 1904) und Ingenieur Engel (1890 – 1911). Engel war ab 1904 als technischer Direktor und Bergrat tätig.37 Die Beförderung Engels geschah durch Dr. Karl Anton Weithofer (* 14. Januar 1866 † 1939, General-Direktor und nach dem 1. Weltkrieg zum Geheimen Bergrat befördert). Obwohl er das Projekt kritisch sah, forcierte er mit großem Interesse den Fortgang. In den Jahren 1902 – 1906 wurde ein Schurfschacht an der Berghalde niedergebracht. Mittels eines im Verflächen von etwa 45° wurde ein 508 m langes Gesenk abgeteuft. Mit über 1 km langen querenden Streichstrecken wurden die Flözvorkommen untersucht. Der Schurfschacht ragte weit unter das Dorf Au.
Der Schrägschacht war auf eine Höhe von unter 529 m ü. M. (Meter über Meer) angesetzt worden. Auf ca. 320 m ü. M. wurde der Querschlag I. Tiefbausohle angeschlagen, aber am 24. Oktober 1906 wurden dort an seiner Ortsbrust die Arbeiten eingestellt. Nach 508 m Aufschlussarbeit erreichte man am 12. August 1905 die Endteufe. Die Ergebnisse waren aber laut Weithofer die gleichen wie bisher, weshalb das Unternehmen auch diesmal nach fünfjähriger Arbeit eingestellt wurde.
Es wurde immer deutlicher, dass Weithofer die bergbaulichen Aktivitäten ausschließlich auf die Gruben Hausham und Penzberg konzentrieren wollte. In Hausham konnte die Kohle unter wesentlich günstigeren Bedingungen gewonnen werden. Die immer intensiver gewordene Förderung brachte nicht nur eine Ausdehnung der Baufelder in horizontaler Entfernung mit sich, sondern ging auch rasch in die Tiefe. Ein neuer Schacht wurde geplant. Die 1903 begonnenen Abteufarbeiten für einen neuen Schacht in Hausham wurden 1907 beendet. Der 714 m tief geschürfte Klenzeschacht konnte Ende Oktober 1907 in Betrieb genommen werden und stellte die zukünftige Entwicklung der Grube Hausham sicher. Unter diesen wirtschaftlichen Gegebenheiten hatten Randgruben wie Au keine Überlebenschancen. Weithofer wollte die Gruben Hausham und Penzberg von jedem Ballast befreien und alle verfügbaren Mittel in den Betrieb und die Sanierung der beiden Hauptgruben investieren.
Im Jahr 1907 erfolgte die dritte und endgültige Schließung des Bergwerks Au. Auch ein Brief vom 02. Mai 1908 durch das Königlich Bayerische Oberbergamt München an die Direktion der Oberbayerischen Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau Hausham mit der Aufforderung zur Wiederaufnahme des Kohlenbergbaubetriebs in Au konnte die Meinung der Unternehmensleitung nicht ändern. In der letzten Antwort der Direktion vom 08. November 1909 an das Königlich Bayerische Oberbergamt wurde die Haltung der Unternehmensleitung nochmals bestätigt. Der Bergbaubetrieb in Au wurde nie wieder aufgenommen.
Der Verkauf des gesamten Bergwerksgeländes durch die Oberbayerische Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau an Josef Schlemer in Thalham, Gemeinde Au, erfolgte am 20. Dezember 1910.38
Erneute bergbauliche Untersuchungsarbeiten nach 1950
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde, angestoßen durch das Geologische Landesamt Bayern und das Oberbergamt München, von 1952 bis 1957 ein zweites Erkundungsbohrprogramm von der GAB (Gesellschaft zur Auffindung von Bodenschätzen) betreut und durch die Firmen Aufschläger und Siep durchgeführt. Dieses Bohrprogramm wurde bereits nicht mehr durch die „Oberkohle“, sondern durch die GAB finanziert. Es liegen sehr detaillierte Aufzeichnungen vom Vermessungs-Fahrsteiger Rudolf Hackner (Markscheiderei)39 vor. Kurzfassungen der Ergebnisse wurden wiederholt in den Publikationen des geologischen Landesamtes veröffentlicht.40
Bei einer Bohrexkursion mit Wolfgang Puschmann im Februar 2016 zu den ehemaligen Bohrstellen gab es an der Tiefbohrung folgende Informationen: Wie aus der Karte ersichtlich, lag die Tiefbohrung TB I/54 tief im Aubachtal und führte an der Schachtanlage Achthal vorbei über die bereits erwähnte Brücke. Wieder musste die Brücke umgebaut werden, denn für das schwere Baugerät war sie nicht ausgelegt. Durch die bauliche Ertüchtigung erhielt die Brücke ihre heutige Form. Aber es gab noch eine andere Überraschung: Als die Bohrstelle erreicht wurde, konnte festgestellt werden, dass die Bohrstelle genau an der 54ten Wuhr lag. Viele ältere Auer Bürger verbinden mit der 54ten Wuhr schöne Erinnerungen, war die Wuhr doch zu ihrer Jugendzeit ein beliebter Badeort, quasi das Jugendschwimmbad zur damaligen Zeit.41
Bei Grund an der Straße von Niklasreuth nach Grub lag am Hinterholzer Graben die Bohrstelle II/54 und hatte eine Endteufe von 615,5 m. Die Bohrung war ein „Arteser“, noch heute tritt aus dem Bohrloch Wasser aus. Eine artesische Quelle ist ein natürlicher Austritt aus einem artesischen (gespannten) Grundwasserleiter. Möglicherweise wurde hier ein Stollenbereich der abgesoffenen Grube Hausham abgebohrt, denn die Eisenablagerungen und der Geruch der Leitung deuten auf Grubenwasser hin.
Außer dass die Untersuchungsbohrungen wiederum detaillierte und umfangreiche geologische Kenntnisse erbrachten, wiederholten sich die Aussagen früherer Untersuchungen: Im Bereich Au wurden erneut keine für einen Abbau von Kohle lohnenden Kohleflöze gefunden.
Epilog
Mit vielen Hoffnungen war man in das Projekt Kohlenförderung in der Gemeinde Au gestartet. Letztlich hat sich schließlich der kaufmännische und technologische Ansatz einer gesunden und ertragsorientierten Unternehmensführung durchgesetzt. Zuviel war in den vergangenen Jahrzehnten in den Grubenbetrieb Au investiert worden, aber ein wirtschaftlich durchschlagender Erfolg stellte sich nicht ein. Wie zu Beginn, als die Kohle das Holz und auch den Torf als Brennstoff ersetzten, vertrieb später der neue Rohstoff Öl die Kohle. Im Jahr 1966 schloss die Oberbayerische Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau die beiden Gruben, Hausham und Penzberg. Die Schachtanlagen in Hausham wurden über Monate hinweg mit Kies aufgefüllt, die Untertage-Strecken füllten sich mit Grundwasser. Der Bergbau der BHS (Bayerischen Berg-, Hütten- und Salinenwerke) in Peißenberg überlebte ebenso nur bis 1971. Damit war das Kapitel des oberbayerischen Pechkohlenbergbaus Geschichte. Fast als Ironie der Geschichte erkundigten sich Abgeordnete des Bayerischen Landtags 1973 infolge der damaligen Ölkrise, ob die Grube Hausham wieder in Betrieb gehen könne. Es waren dieselben Abgeordneten, die 1966 die Schließung der Grube mitbeschlossen hatten. Eine bergmännische Tatsache ist aber, dass eine abgesoffene Grube wie die Grube Hausham nicht wieder angefahren werden kann.
Was bleibt, ist die Tatsache, dass in den Blütejahren des Bergbaus der Kohlenabbau bescheidenen Wohlstand in die früher arme Region gebracht hatte. Etwa 8.000 Menschen waren in den Hochzeiten in der Region zwischen Hausham, Au und Peiting in den Bergbaubetrieben beschäftigt, ein Wirtschaftsfaktor, der bis heute nachwirkt.
Der Dank geht an alle Bergleute für ihre wichtige und aufopfernde Arbeit. Unser Andenken gilt ebenso den Bergleuten, die zum Teil mit schweren gesundheitlichen Beschwerden kämpfen mussten und allen Bergleuten, die ihr Leben bei ihrer Arbeit im Bergwerk ließen.
Zeilen aus einem alten Festlied der Bergleute:
Gott hat uns einst die Gnad gegeb´n
das wir vom Bergwerk leb`n.
Glück Auf.
Der vollständige Text über „Das Bergbaudorf Au bei Aibling und sein Abbau auf Pechkohle“ ist als gedrucktes Heft in der Gästeinformation in der Gemeindeverwaltung in Bad Feilnbach käuflich erwerbbar.
Von Dr. Wolfgang Bloch, Interessenkreis Bergbau-Museum Hausham (www.bergwerk-hausham.de)
Quellen
- 1. Brunnhuber, Josef: Chronik des oberen Leitzachtals, 1928, Kohlenbergbau Seite 769
- 2. Brües, Otto, Das Bergwerk in Au; Leistungsschau des Handwerks, Sonderausstellung Landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen, Bad Aibling, 23.April – 8. Mai 1949.
- 3. Schrank, Franz v. Paula, Reise nach den südlichen Gebirgen von Bayern, München 1793.
- 4. Flurl, Mathias, Beschreibung der Gebirge von Baiern und der oberen Pfalz, München 1792.
- 5. Prisner, Claus, Der Bergbau zwischen Mangfall und Leitzach in alter und neuer Zeit, Deutsches Museum 1982.
- 6. Salz macht Geschichte, Ausstellungskatalog S. 202, TS 114, Haus der bayerischen Geschichte 1995.
- 7. Knappenverein Peißenberg e. V. (2012), Schwarzes Gold in Oberbayern, Der Kohlebergbau zwischen Lech und Inn.
- 8. Lemcke, Kurt, Das bayerische Alpenvorland vor der Eiszeit, Stuttgart 1988.
- 9. Geissler Peter, Geologische Karte Blatt Nr. 8237 Miesbach.
- 10. Weithofer, Karl Anton, Das Pechkohlengebiet des bayerischen Voralpenlandes und die Oberbayerische Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau, Hausham 1920.
- 11. Weinmüller, Karl, Die Bemühungen des Polytechnischen Vereins von Bayern um den Kohlebergbau des bayerischen Oberlands im 19. Jahrhundert, Dissertation TU München, 1984.
- 12. Korschelt, Franz, Die Haushamer Mulde östlich der Leitzach, Geognostische Jahreshefte, Bd. III, 1890.
- 13. Hackner, Rudolf, Untersuchungsarbeiten in der Auer Mulde 1847 – 1956, Unterlagen des Bergbaumuseums Hausham.
- 14. Bergwerksunterlagen der Oberbayerischen Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau, Erstelldatum unbekannt, im Besitz der Gemeinde Hausham.
- 15. Hackner, Rudolf, ebd.
- 16. Hackner, Rudolf, ebd. 1853.
- 17. BayHStA, Bayerisches Oberbergamt 491 (41), 9. Jan. 1852 Ritter Carl Martin v. Stegmayer, Mitgewerke der Miesbach Gewerkschaft.
- 18. BayHStA, Bayerisches Oberbergamt 488 (86).
- 19. BayHStA, Bayerisches Oberbergamt 488 (87): Jahresbericht 1860/61.
- 20. Sedlbauer, Klaus, Eisenbahnen und Bergbahnen im Landkreis Miesbach, Miesbacher Hefte Nr. 16, 1994.
- 21. Wiesner, Bärbel, Das Bergwerk Hausham, Miesbacher Hefte Nr. 28, 2001.
- 22. StAM, LRA 118 572.
- 23. BayHStA, Bayerisches Oberbergamt 533.
- 24. Brunhuber, Josef, Chronik des oberen Leitzachtales, 1928, Kohlenbergbau S. 769.
- 25. Aiblinger Wochenblatt, 19. Jahrgang, Beilage Nr. 21 vom Dienstag, 30. 05. 1871.
- 26. StAM, Bergwerksunterlagen der Oberbayerischen Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau, Oberkohle 574.
- 27. Bergmaier, Peter, Das ehemalige Kohlenbergwerk Au bei Aibling in „Der Mangfallgau Nr. 9, 1964, Seite 111 ff.
- 28. Elektrische Lokalbahn Bad Aibling – Feilenbach, 1987, Actien-Gesellschaft Elektricitätswerke vormals O.L. Kummer & CO. Dresden und Niedersedlitz.
- 29. Mündliche Informationen und Mangfall-Bote, Dienstag, 08. Mai 2018, S. 16.
- 30. BayHStA, Bayerisches Oberbergamt: Bergwerksunterlagen der Oberbayerischen Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau, Oberkohle 3150 und Sonderdruck aus Berg- und Hüttenmännisches Jahrbuch, Wien 1891.
- 31. Rosenheimer Anzeiger, 5. Mai 1876, 30. Mai 1876, 31. Mai 1876, 1. Juni 1876.
- 32. Lokalbahn Bad Aibling – Feilnbach, Wikipedia-Eintrag 13. April 2019; Anmerkung vom Verfasser: leider ist kein Originalzitat beigefügt, aber aus anderen Quellen scheint die Angabe plausibel zu sein.
- 33. Schreiben der Anlieger am ehemaligen Bergwerksgelände an die Miesbacher Bergwerksverwaltung.
- 34. Private Unterlage der Familie Gasteiger, ehemaligen Zimmerei Gasteiger in Au.
- 35. Bergmeister, Peter, Das ehemalige Kohlenbergwerk Au bei Aibling, in „Der Mangfallgau“ 9. Jahrgang 1964, Seite 111 ff.
- 36. Korschelt Franz, Der Bohrmaschinenbetrieb im Auer Erbstollen der Grube Hausham in Oberbayern, Berg- und Hüttenmännisches Jahrbuch der kk Bergakademie zu Leoben und Pribram, Band 30, Wien 1891.
- 37. Hackner, Rudolf, Untersuchungsarbeiten in der Auer-Mulde von 1847 – 1956, unveröffentlichte Unterlagen, Bergbaumuseum Gemeinde Hausham.
- 38. Bayerisches Staatsarchiv, Bergwerksunterlagen der Oberbayerischen Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau, Oberkohle 224
- 39. Markscheiderei der Grube Hausham: Untersuchungsarbeiten in der Auer- und Miesbacher Mulde von 1952 bis 1959, Unterlagen im Archiv Bergbaumuseum Hausham, Gemeinde Hausham
- 40. Geologica Bavarica 63 (1970), 73 (1975) und 77 (1978), Bayerisches Landesamt für Umwelt
- 41. Baumann, Konrad: Woaßt as no? Das Schwimmbad im Aubach; Bad Feilnbacher Gemeindezeitung, Nr. 2, Mai/Juni 2016