Mineralica 2025 - 2 (englisch)
Jede Ausgabe von Mineralica ist für mich wie eine Reise: nicht nur durch geologische Räume, sondern auch durch Zeit, Geschichten und Perspektiven. Und auch diesmal spannt sich der Bogen weit – von mikroskopisch kleinen Mineralien auf einer Atlantikinsel bis zu uralten Werkzeugspuren in alpinen Höhen.
Den Anfang macht ein besonderes Gespräch mit Christopher Smith-Duque, einem Künstler, der einst als promovierter Geochemiker im Labor stand. Heute bringt er die Schönheit der Mineralien auf Leinwand. In seinem Atelier entstehen faszinierende Bilder: dunkle Hintergründe, leuchtende Farben, kristalline Präzision. Im Interview erzählt er, wie ihn die Natur zur Kunst geführt hat und wieso er heute mit dem Pinsel Minerale in besonderem Licht erscheinen lässt.
Sehr konkret wird es im umfangreichen Beitrag von Martin Grüll über Fluorit in Österreich. Gegliedert nach Bundesländern, zeigt er die ganze Spannbreite des Minerals – von farblosen Würfeln bis zu intensiv violetten Oktaedern, von legendären Fundstellen wie dem Weisseck oder Hocharn bis zu kaum bekannten Lokalitäten, die erstmals detailliert vorgestellt werden. Viele der abgebildeten Stücke stammen aus privaten Sammlungen und waren bislang nie öffentlich zu sehen. Der reich bebilderte Beitrag macht deutlich, warum Fluorit längst zu den begehrtesten Sammelmineralien im Alpenraum gehört.
Ein ganz anderer Maßstab erwartet uns auf den Azoren: Im Mai 2023 reiste eine Gruppe um Henk Smeets nach São Miguel, der größten Insel des Archipels. Dort, zwischen grünen Kraterhängen und Bimssteinbrüchen, fanden sie mikroskopisch kleine Minerale wie Ägirin, Arfvedsonit und echte Seltenheiten, die weltweit nur hier vorkommen. Die Landschaft ist atemberaubend, die Funde winzig, aber unter dem Mikroskop eröffnen sich ganze Welten.
Und schließlich ein Blick zurück, sehr weit zurück: In einem Beitrag von Walter Ungerank geht es um eine sensationelle steinzeitliche Bergkristallfundstelle am Riepenkar in den Zillertaler Alpen. Auf über 2.800 Metern fanden Mineraliensammler Artefakte aus Quarz wie Klingen und Pfeilspitzen. Es ist die bisher höchstgelegene archäologische Fundstelle Österreichs und ein faszinierender Beleg dafür, wie gezielt bereits in der Mittelsteinzeit Rohstoffe gesucht, abgebaut und bearbeitet wurden. Der Artikel ist einer der letzten, den Walter verfasst hat und umso dankbarer bin ich, diesen Einblick in die Geschichte noch veröffentlichen zu dürfen.

Maximilian H. Schiller
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